Wertvolles erhalten

Beim Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftskongress Baden-Württemberg 2025 in der Stuttgarter Liederhalle drehte sich alles um die Frage, wie wir in Zukunft wirtschaften wollen – und wie wir wertvolle Ressourcen im Kreislauf halten können.
Unter dem Leitgedanken „Wertvolles erhalten“ durften wir im Forum „Bioökonomie für die starken Branchen in Baden-Württemberg“ unsere Sicht als Recyclingunternehmen einbringen. Unser Kollege Jörg Schairer, Leiter Vertrieb & Projektentwicklung neue Technologien, zeigte dabei, welche Chancen in einer konsequenten Kreislaufwirtschaft stecken – gerade jetzt, wo das Thema Rohstoffsouveränität aktueller denn je ist.

Recycling als Motor der Circular Bioeconomy
Wir bei KORN Recycling sind überzeugt: Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie gehören untrennbar zusammen. Beide zielen darauf ab, Ressourcen zu schonen und Wertstoffe mehrfach zu nutzen.
An unseren sieben Standorten verarbeiten wir jährlich rund 330.000 Tonnen Abfälle und gewinnen daraus wertvolle Sekundärrohstoffe zurück – Materialien, die in neue Produktionsprozesse einfließen und damit Primärrohstoffe ersetzen. Allein durch die Herstellung unserer zertifizierten Ersatzbrennstoffe sparen wir jedes Jahr rund 69.000 Tonnen CO₂-Äquivalente ein. Das zeigt, wie technologische Innovationen und nachhaltiges Handeln Hand in Hand gehen können.
Gerade bei der Rückgewinnung von kritischen Metallen und seltenen Erden, die in der Automobil-, Elektronik- und Militärtechnologie unverzichtbar sind, kommt der Kreislaufwirtschaft eine Schlüsselrolle zu. Wenn es gelingt, diese Materialien hier im Land zu halten und im Kreislauf zu führen, stärken wir nicht nur die Rohstoffsicherheit, sondern machen uns unabhängiger von globalen Lieferketten – deren Verletzlichkeit zuletzt deutlich spürbar wurde.

KI im Einsatz: Battery.Sort als Gamechanger
Ein besonderes Highlight auf dem Kongress war unsere Vorstellung der weltweit ersten KI-gesteuerten Batterieausschleusung „Battery.Sort“ von WeSort.AI. Diese Technologie erkennt Lithium-Ionen-Akkus, Batterien und sogar Vapes präzise und entfernt sie vollautomatisch aus dem Abfallstrom. Das erhöht nicht nur die Sicherheit in unseren Anlagen, sondern reduziert auch Brandrisiken und spart jährlich über 5.000 Tonnen CO₂-Äquivalente. Wie Jörg Schairer es formulierte: „Wir sitzen auf den Rohstoffen. Jetzt brauchen wir kompetente Verwerter, die sicherstellen, dass sie auch im Kreislauf bleiben.“ Damit unterstreichen wir, dass künstliche Intelligenz und Ressourceneffizienz gemeinsam ein enormes Potenzial für die nachhaltige Industrie von morgen bieten.

Gemeinsam in die Zukunft
Für uns ist klar: Bioökonomie gelingt nur im Zusammenspiel. Unternehmen, Forschung und Anlagenbau müssen enger zusammenarbeiten, um Rohstoffe dauerhaft im Kreislauf zu halten. Ein Beispiel dafür ist das vom Umweltministerium geförderte Bioleaching-Projekt des Fraunhofer IGB, das neue Wege zur Rückgewinnung seltener Erden aufzeigt.
Solche Kooperationen stärken die Rohstoffsicherheit für Baden-Württembergs Schlüsselbranchen – von der Elektromobilität bis zur Windkraft.
Unser Fazit
Recycling ist weit mehr als Entsorgung – es ist aktive Zukunftssicherung. Mit Mut zur Innovation, technischer Kompetenz und einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit gestalten wir bei KORN Recycling den Wandel zur Bioökonomie mit. Denn: Nur wer wertvolle Ressourcen im Kreislauf hält, erhält die Zukunftsfähigkeit unserer Industrie.

